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180 Tonnen am 54-Meter-Ausleger
25. Oktober 2022, 08:00
Oft hilft nur schweres Gerät. Beim Einhub der neuen Eisenbahnbrücke auf der Strecke Engstlatt–Balingen packte deshalb ein 650-Tonnen-Raupengitterkran an. Seine Mission: das 180 Tonnen schwere Bauwerk in seine Endposition bringen.
Der Regen hatte die Baustelle an der Eyach in eine große Schlammpfütze verwandelt. Doch davon ließ sich vergangene Woche niemand beeindrucken. Alle Handgriffe saßen, alles passte. Und auch zahlreiche Schaulustige hatten sich rund um das Gelände versammelt, um beim Einhub der neuen Fachwerkbrücke dabei zu sein.
Bevor der wichtigste Akt auf der Strecke Engstlatt–Balingen startete, war viel Vorarbeit notwendig: Nach dem Start der Bauarbeiten vor einem Jahr ging der Abbruch des gut 100 Jahre alten Vorgängerbauwerks von August an über die Bühne. Die Elemente der neuen 39 Meter langen und fünf Meter hohen Brücke mussten genauso wie die neuen Widerlager montiert werden. Außerdem beanspruchte der Aufbau des 650-Tonnen-Raupengitterkrans, der bis zu 288 Tonnen Last hebt, mehrere Tage.
Vom ersten Anheben bis zum endgültigen Absetzen der 180 Tonnen schweren Konstruktion dauerte es mehrere Stunden. Der Grund: Der Korrosionsschutz an den Auflageflächen wurde nachgebessert, ein Erdwall verkleinert.
Am Ende hatte der Kran mit seinem beeindruckenden 54-Meter-Ausleger leichtes Spiel. Scheinbar mühelos brachte er die neue Eisenbahnbrücke in ihre Endposition. Züge rollen voraussichtlich ab Sonntag wieder auf der Strecke. Die Restarbeiten dauern bis ins kommende Frühjahr. Gesamtinvestition in das Infrastrukturprojekt: zehn Millionen Euro.
(JAZ)