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Bahnknoten Frankfurt
Vom Nadelöhr zur Hauptschlagader
07. Oktober 2022, 7:30
Der Knoten Frankfurt gehört zu den am stärksten genutzten Verkehrsknoten im Schienennetz der DB. Um die Infrastruktur rund um den Frankfurter Hauptbahnhof zu entlasten, soll ab 2029 der Fernverkehr auf eigenen Gleisen fahren. Jetzt ist das Projekt in die zweite Baustufe gestartet – eine weitere wichtige Etappe für den Deutschlandtakt.
Beim Spatenstich zeigt sich einmal mehr, welche akustische Kraft so genannte Signalhörner entfalten können: Es hallt gellend über die Baustelle, als Berthold Huber, Tarek Al-Wazir, Knut Ringat, Michael Theurer und Stefan Majer sie gleichzeitig betätigen. Der DB-Infrastrukturvorstand, der hessische Verkehrsminister, der RMV-Geschäftsführer, der parlamentarische Staatssekretär und der Frankfurter Mobilitätsdezernent geben damit den symbolischen Startschuss für die zweite Ausbaustufe des Infrastrukturprojekts „Knoten Frankfurt-Stadion“.
Bis 2029 entstehen zwischen Bahnhof Stadion und dem Hauptbahnhof zwei zusätzliche Gleise für den Fernverkehr. „Heute startet im ‚Knoten Frankfurt-Stadion‘ das nächste Kapitel für den Deutschlandtakt“, sagt Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der DB. „Sechs statt bislang vier Gleise und eine neue Mainbrücke schaffen Platz für rund 40 Prozent mehr Züge im Zulauf auf den Hauptbahnhof. Gleichzeitig lösen wir ein Nadelöhr im Streckennetz auf – mit klaren Verbesserungen für den bundesweiten Fernverkehr.“ Auch die Fahrgäste im ÖPNV profitieren von den zusätzlichen Kapazitäten: Der Umstieg vom Auto zur klimafreundlichen Schiene wird so noch attraktiver.
„Um unsere Mobilität zu sichern und um klimagerecht zu handeln, brauchen wir ein leistungsfähiges Schienennetz – gerade in der dynamisch wachsenden Metropolregion Rhein-Main“, betont auch der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Mit dem heute startenden Projekt kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher. Der Investitionsstau auf der Schiene ist täglich spürbar, aber er wird jetzt endlich abgebaut.“ Und RMV-Geschäftsführer Knut Ringat spricht von einem Befreiungsschlag für die überlastete Infrastruktur rund um den Frankfurter Hauptbahnhof: „Zusammen mit weiteren Maßnahmen wie dem Bau des Fernbahntunnels weitet er die überlastete Infrastruktur rund um den Hauptbahnhof vom Nadelöhr zur Hauptschlagader. Für den RMV heißt das: Mehr Platz für mehr Nahverkehrszüge zum Frankfurter Hauptbahnhof und eine bessere Pünktlichkeit.“
Dank des Streckenausbaus profitieren Reisende bundesweit von deutlich mehr und pünktlicheren Zügen. Die DB, der Bund und das Land Hessen investieren in das Bahnprojekt rund 440 Millionen Euro.
Zweite Baustufe: Jetzt beginnt der Streckenausbau
Auch wenn der offizielle Startschuss gerade erst gefallen ist: Projektleiter Marko Asseng und sein Team haben schon länger alle Hände voll zu tun. Bereits in den letzten Wochen hat das Projektteam vor allem in Frankfurt-Niederrad Bauflächen angelegt, an den vorhandenen Gleisen gearbeitet und Hilfsbrücken eingehoben. Gleichzeitig starteten die Vorarbeiten für den Bau der neuen Lärmschutzwand. Bis Mitte September wurde außerdem das ehemalige Empfangsgebäude des alten Bahnhofs Niederrad zurückgebaut. Die frei gewordene Fläche wird nun für die Montage der neuen Mainbrücke genutzt.
Das Bahnprojekt „Knoten Frankfurt-Stadion“ besteht insgesamt aus drei Baustufen. Nachdem die DB bis 2015 neue Gleise im Bereich des Bahnhofs Frankfurt-Stadion eingebaut sowie Station und technische Ausrüstung modernisiert hat, steht jetzt der Streckenausbau zwischen Frankfurt-Stadion und Hauptbahnhof an. Außerdem wird eine neue Mainbrücke in Frankfurt-Niederrad gebaut sowie sechs Eisenbahnüberführungen gebaut oder erneuert. In der dritten und letzten Phase folgt der Streckenausbau zwischen Frankfurt-Stadion und Zeppelinheim.
Das Projekt „Knoten Frankfurt-Stadion“ ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms Frankfurt RheinMainplus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG vorangetrieben wird. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Projektwebseite www.knoten-stadion.de und bauprojekte.deutschebahn.com.
(Presse/IK, Fotos: DB/Andreas Varnhold)
Der Ausbau geht weiter
28. März 2022, 10:49
Der Knoten Frankfurt gehört zu den am stärksten genutzten Verkehrsknoten im Schienennetz der Deutschen Bahn. Weil er längst an seine Kapazitätsgrenzen stößt, wird er ausgebaut. Ab August baut die DB in Frankfurt Niederrad zwei zusätzliche Gleise und mehrere Brücken, unter anderem auch über den Main. Überblick über die zweite Baustufe.
Die DB tut viel, um die Engpässe auf dem Schienennetz aufzulösen. Das gilt auch für Frankfurt: Der „Knoten Frankfurt-Stadion“, der seinen Namen dem nahe gelegenen Fußballstadion im Frankfurter Stadtwald verdankt, gehört zu den Großprojekten in der Region Mitte und hat große Bedeutung für das deutschlandweite Schienennetz. Mit dem dreistufigen Bauprojekt werden die Zulaufstrecken zum Frankfurter Hauptbahnhof ausgebaut und bestehende Engpässe beseitigt.
Im ersten Schritt hat die DB bereits neue Gleise im Bereich des Bahnhofs Frankfurt (Main) Stadion eingebaut und den Bahnhof sowie die technische Ausrüstung modernisiert. Diese Arbeiten sind seit 2015 abgeschlossen. Nun beginnt die zweite Baustufe in Frankfurt Niederrad: Ab Sommer werden die Strecken, die aus Richtung Frankfurt Stadion über Niederrad zum Frankfurter Hauptbahnhof führen, von vier auf sechs Gleise erweitert. Damit können die S-Bahn sowie der Fern- und Regionalverkehr künftig getrennt voneinander fahren. Der Planfeststellungsbeschluss für diesen Abschnitt liegt seit Oktober 2021 vor. In der dritten Baustufe folgt dann der Ausbau des Abschnitts zwischen Frankfurt-Stadion und Zeppelinheim.
3,5 Kilometer Gleise und eine dritte Brücke über den Main
Bereits heute fahren in Niederrad täglich 740 Züge, künftig werden weitere 200 täglich hinzukommen. Für die dringend notwendige Entlastung startet die DB im August mit den Bauarbeiten auf dem Strecken-Abschnitt zwischen Frankfurt Stadion und dem Abzweig Gutleutstraße.
Vom Stadion bis zur nördlich des Mains gelegenen Eisenbahnbrücke über die Gutleutstraße entstehen auf einer Länge von 3,5 Kilometern zwei neue, zusätzliche Gleise. Außerdem erneuert die DB hier in den kommenden Jahren insgesamt sieben Eisenbahnüberführungen oder baut sie neu – darunter die dritte Eisenbahnbrücke über den Main.
(Presse/IK)