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Krumm und grundsolide
Der Herdecker Viadukt führt seit 140 Jahren Eisenbahnen die Ruhr
Das „wuchtigste Wahrzeichen der Stadt Herdecke in Nordrhein-Westfalen“, ein „optisch herausragendes Bauwerk“, „markant“, „majestätisch“ – so und ähnlich wird der Herdecker Viadukt, eine gemauerte Eisenbahnbrücke mit zwölf Bögen gemeinhin bezeichnet. 1887 gebaut ist die Brücke heute noch zu 75 Prozent im Originalzustand. Und damit als grundsolide zu bezeichnen.
Thomas Johann, der als Leiter Regionalnetz Bergisch-/Märkisches Land, für das Bauwerk zuständig ist, hat es daher auch leicht, was die Instandhaltung der Brücke angeht. „Trotz seines hohen Alters ist der Viadukt in einem sehr guten baulichen Zustand. Wir mussten in den letzten 20 Jahren keine grundlegenden Erneuerungen durchführen und gehen auch davon aus, dass dies auch den nächsten 20 Jahren nicht nötig sein wird“, so Johann. Als die Gewölbebrücke seinerzeit über die Ruhr gespannt wurde, um den Fernverkehr zu beschleunigen, hatte man ein Mauerwerk errichtet, das im Inneren mit Stampfbeton aufgefüllt wurde. „Solche Bauwerke halten im Grund ewig“, erklärt Johann, der die Brücke zusammen mit seinen Kollegen regelmäßig inspiziert. Zum guten Allgemeinzustand trägt sicherlich auch die derzeit geringe Beanspruchung des Viadukts bei: Die Brücke wird heute nur noch eingleisig vom Nahverkehr mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h befahren.
Wunderbare Krümmung
Der Herdecker Viadukt überzeugt aber nicht nur aufgrund seines guten Zustands. Er beeindruckt auch durch seine ungewöhnliche Bauform. Die 30 Meter hohe und 313 Meter lange Brücke führt nämlich nicht gerade, sondern leicht gekrümmt über die Ruhr. „Der Viadukt verläuft mit einer leichten Kurve mit einem Radius von 400 Metern. Er hat eine ganz wunderbare Krümmung“, beschreibt Thomas Johann die Form des Wahrzeichens. Auch aufgrund dieser Biegung ist der Viadukt also etwas ganz Besonderes.