Sieben Brückenerneuerungen – und eine Menge Koordination

19. Oktober 2021, 9:31

In der sächsischen Messestadt werden aktuell sieben Eisenbahnbrücken erneuert. Die Fertigstellung verzögert sich, es gab Probleme mit dem Baugrund und alten Leitungen. Bis Mitte 2024 sollen die Arbeiten nun abgeschlossen sein.

Die DB modernisiert im Eisenbahnknoten Leipzig den Streckenabschnitt zwischen Leipzig-Engelsdorf und Leipzig-Stötteritz. Dabei werden insgesamt sieben Eisenbahnbrücken erneuert. Außerdem erhält der Haltepunkt Leipzig Anger-Crottendorf einen neuen Mittelbahnsteig und einen barrierefreien Zugang.

Anfang November hat Mario Pohlenz für DB InfraGO die Projektleitung übernommen. Er beschreibt die besondere Herausforderung des Projektes: „Neben den eigentlichen Bauleistungen spielen die innerstädtische Lage der Baustelle, die damit verbundene permanente Einbindung der Behörden und Anwohner sowie die Öffentlichkeitswirkung eine bedeutende Rolle.“

Eine Kette von Projekten

Aber auch bahnintern ist das Projekt ein wichtiges Glied in einer großen Kette von Projekten in Leipzig, die allesamt miteinander Abhängigkeiten haben. Daher müssen alle Arbeiten an den Schnittstellen sauber miteinander abgestimmt, geplant und realisiert werden.

Die Fertigstellung der Bauarbeiten verschiebt sich auf das Frühjahr 2024, weil die Planung der Brücke in der Zweinaundorfer Straße angepasst werden muss. Zusätzlich macht der schlechte Baugrund die Arbeiten aufwendiger. Pohlenz: „Im Zuge der Gründungen der neuen Brücken haben wir unterirdische alte Leitungen und verrohrte Graben gefunden. Damit war der ursprüngliche Terminplan nicht mehr umsetzbar.“

Im November 2022 sechs von sieben Brücken befahrbar

Nun konnte sein Team das Projekt neu in die Abfolge der tangierenden Bahnprojekte in Leipzig einordnen. Auf diese Weise verschob sich der Inbetriebnahmetermin des Gesamtprojektes. Dabei wurde ein neuer Bauablauf und ein neues Verkehrskonzept erarbeitet, das in die bahnbetrieblichen Abläufe im Bahnknoten Leipzig neu eingetaktet werden musste.

Mit diesem Verkehrskonzept sollen die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste gering bleiben. Der Schienenverkehr erfolgt bis Mitte 2022 eingleisig. Während einer Sperrung von nur drei Monaten zwischen September und November 2022 werden zwei neue, vorgefertigte Brücken eingeschoben.

Ab Ende November können sechs der sieben Brücken bereits durch den Eisenbahnverkehr genutzt werden. Die westliche Seite des Haltepunkts Anger-Crottendorf ist dann ebenfalls betriebsbereit. Ende März 2024 werden die restlichen Bauwerke und der Haltepunkt Anger-Crottendorf barrierefrei in Betrieb genommen.

• Weitere Informationen unter: bauprojekte.deutschebahn.com/p/engelsdorf-stoetteritz

(DB Welt Redaktion, JF)