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Am Ende muss alles perfekt zusammenpassen
Seit zwei Jahren wird rund um den Bahnhof Ludwigslust gebaut: Als Ersatz für einen nicht mehr genutzten Bahnübergang entsteht westlich des Empfangsgebäudes eine neue Eisenbahnüberführung. Jetzt wurde die Verschubbahn fertiggestellt.
© DB InfraGO AG
Mit einer Gesamtinvestition von rund 92 Millionen Euro gehören die Arbeiten am Bahnhof Ludwigslust zu einem der größten, aktuell laufenden Ausbauprojekte der DB in Mecklenburg-Vorpommern. DB Netz ersetzt hier einen unweit vom Bahnhof gelegenen Bahnübergang durch Die Arbeiten starteten im August 2021. Ein wichtiger Meilenstein war im Mai 2022 mit dem Einschub der letzten drei von insgesamt zehn Hilfsbrücken erreicht. „Nach dem Abschluss des Gleis- und Oberleitungsbaus konnten die Züge dann ab 1. Juli schon wieder in der normalen Gleislage durch den Bahnhof fahren“, erklärt Michael Drücker (Foto: rechts), der für DB Netz als Realisierungsmanager des Projekts tätig ist. Seitdem wird mit Hochdruck unter rollendem Rad weitergebaut. Die Baugrubenumschließung wurde im Oktober 2022 fertiggestellt, so dass mit dem Bodenaushub auf das Endniveau der Baugrube begonnen werden konnte. Anschließend stand die sogenannte Aussteifung der Baugruben an. Seit Juli 2023 erfolgt der Aushub im Bereich der Treppenabgänge der Bahnsteige. „Wir kommen gut voran“, so Drücker. „Jetzt ist die Verschubbahn fertig. Ende August beginnen wir damit, direkt in der Baugrube die ersten Blöcke zu fertigen, die dann die Eisenbahnüberführung tragen werden.“
Bessere und barrierefreie Anbindung
Mit der neuen EÜ entsteht in Ludwigslust zugleich eine neue Straßenverbindung. Dafür wird die Fahrbahn im Bereich der EÜ abgesenkt und in einem 184 Meter langen Trog geführt. Der Bahnhof wird dadurch künftig besser an das vorhandene Straßennetz angebunden.
Parallel zu den Arbeiten rund um die neue EÜ kümmert sich DB Netz im Auftrag von DB Station&Service um den Bau der barrierefreien Zuwege vom Tunnel zu den Bahnsteigen und der neuen Bahnsteigdächer. Auf der östlichen Seite der neuen Straße sind parallel ein Rad- und ein Fußweg geplant. Von dort werden alle Bahnsteige künftig über jeweils einen Aufzug und eine überdachte Treppenanlage erreichbar sein. Radfahrer:innen und mobilitätseingeschränkte Reisende gelangen dadurch künftig wesentlich einfacher als bisher zu den Bahnsteigen.
Der Bahnhof Ludwigslust wird von Pendler:innen täglich stark frequentiert. Durch die Anbindung an den Fernverkehr sind sie mit dem ICE in weniger als einer Stunde in Hamburg und in ca. 1,5 Stunden in Berlin. Ebenso wichtig ist die Anbindung nach Norden: Reisende sind in einer halben Stunde in Schwerin und nach einer Stunde in Wismar. Auch viele Familien, Ausflügler:innen und Tourist:innen nutzen Ludwigslust als Umsteigebahnhof mit zahlreichen Verbindungen, um an die Ostsee zu fahren.
Präzisionsarbeit
Für Drücker und das Projektteam von DB Netz beginnt jetzt die heiße Phase: Insgesamt sieben Blöcke aus Stahlbeton müssen in den kommenden Monaten nach und nach direkt in der Baugrube angefertigt werden – jeder ist 17 Meter breit, neun Meter hoch und zehn Meter tief, mit einer Wandstärke von einem Meter und wiegt mehr als 1.000 Tonnen.
Der Einschub der ersten Blöcke unter die Hilfsbrücken mit den Gleisanlagen soll Anfang November erfolgen. „Die größte Herausforderung ist, dass am Ende alles perfekt zusammenpasst mit den Treppeneinhausungen und dem Straßenbau“, so Drücker.